Archiv der Kategorie: Straßensport

Zeitreise im Rennsport 1.Teil

Die längste Motorsportkarriere im BBM

Dieser inoffizielle Titel wurde bisher, dem schon vor Jahren verstorbenen „Bergkönig“ Sepp Greger aus Dachau, allerdings im Vierradsport, meist auf Porschewagen unterwegs, zugeschrieben.

Inzwischen gibt es aber in unseren Reihen ein, noch länger aktiv rennen fahrendes Mitglied, das jedoch, auf zweirädrigen und in den letzten achtundzwanzig Jahren, ausschließlich auf dreirädrigen Rennfahrzeugen unterwegs ist.
Sein Werdegang über nunmehr 52 erfolgreiche Jahre bei Motorradrennen der verschiedensten Spielarten unseres Sports, soll heute unser Thema sein.
Alle bemerkenswerten und erstaunlichen Erlebnisse der,  fast endlosen Passion für den Motorradsport hier nieder zu schreiben, würden den Rahmen eines Berichts sprengen und ein Buch füllen, weshalb manche Anekdote fehlen muss. Für den eiligen Leser sind nicht so wichtige Fakten, kursiv geschrieben, die er überspringen kann. Andere, vor allem jüngere Leser können darin aber etwas Zeitgeschichte erleben.

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Totgesagte leben länger, so sagt man!

IDM Finale 2018 in Hockenheim vom 28.- 30.09.2018

Vor etwa einem Jahr schien es, als ob die Internationale Deutsche Motorrad Meisterschaft entweder ganz sterben, oder als Toppveranstaltung in die Bedeutungslosigkeit versinken würde.

Mit etwas Goodwill, wurde durch die diesjährige Veranstaltung diese Einschätzung als Unkenruf entkräftet. Der Promoter, die Motor Presse Stuttgart, hat sich nicht blamiert, wenn auch das frühere Markenzeichen der IDM, ein Sprunbrett in die WM zu sein, nicht erkennbar ist.

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Feiertagswünsche und Sonstiges

Liebe Mitglieder Interessierte und Freunde des BBM,

bevor das Jahr zu Ende geht, möchte ich noch ein Neuigkeiten und Gedanken bezüglich Motorradrennsport verbreiten.

Aktuell gilt es den Tod von Nobby Clark zu betrauern. Er war ein heraus ragender Mechaniker und Techniker, einer der ersten, bei dem die Bedeutung der technischen Betreuung für den Erfolg anerkannt wurde. Seine Dienste halfen Stars, wie Mike Hailwood, Giacomo Agostini und Kenny Roberts, ihre großen Erfolge zu erringen. Vor ihm standen die Mechaniker und Betreuer weit hinten in der Rangfolge der Erfolgsfaktoren. Dabei stellte er sich selbst nie besonders dar, aber die Stars wussten, den Wert seiner Tätigkeit zu schätzen. Nach seiner Zeit im GP Sport arbeitete er als Lkw Mechaniker, außer wenn irgendwo auf der Welt seine Hilfe bei der Restaurierung eines der Multizylinder Motoren der Honda Werksmaschinen benötigt wurden.
Im aktuellen Rennsport haben die Techniker weitgehend die Anerkennung gefunden, die sie verdienen. Bei Interviews vergisst kaum ein Fahrer sich bei seiner Crew für die gute Arbeit zu bedanken.

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Gibt es nächstes Jahr noch eine Internationale Deutsche Meisterschaft im Strassenrennsport?

Finales Finale der IDM 29. 09. bis 01.10. 2017 in Hockenheim?

War es das jetzt wirklich mit dem hochwertigen Strassenrennsport in Deutschland, wie der IVM am 18. 09. verkündete, oder gibt es  einen Hoffnungsschimmer auf den Fortbestand einer ernst zu nehmenden Meisterschaft als Sprungbrett in den ganz großen Grand Prix Sport?

Mit dieser Fragestellung reisten wir letzte Woche in das Motodrom von Hockenheim, um zu erfahren wie  die Zukunft aussehen könnte.

Schon seit einigen Jahren haben wir erlebt, dass das an sich riesige Fahrerlager nicht mehr so übervoll gefüllt ist, eine zuverlässige Indiz für weniger  Teilnehmer, oder fahren  die falschen Klassen, in der IDM?

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Saisonabschluß 2017 der BBM Strassenrennfahrer

Finale Läufe zur Int. Zweitaktmeisterschaft und zum Triumphcup 2017 im tschechischen Most.

Mit großer Spannung und Vorfreude erwarteten wir das Wochenende vom 15.-17. September , immerhin waren mit Florian Müller, beim Triumphcup,mit 45 Punkten Vorsprung auf den nächsten Verfolger, alle Chancen auf den Titel gegeben, sofern nicht ein grobes Mißgeschick passieren würde.

Bei Boris Pütz bestand noch die Möglichkeit den Vizetitel einzufahren, wenn alles wie geplant, funktionieren würde.

Motiviert, wie schon die ganze Saison, begann er seine Trainingsläufe, die Rundenzeiten waren gleich sehr ansprechend und liesen einiges erwarten.

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Int. Zweitaktmeisterschaft Schleiz Lauf 11 und 12

Report zur German TT in Schleiz, vom 18.bis 20. 08.2017

Wenn eine der bekannteren Strecken in Deutschland berechtigt ist, den Zusatz „TT“ zu führen, dann trifft das für das „Schleizer Dreieck“ im, Bayern benachbarten Thüringen zu.
Die Meinungen der Fahrer und der Begleiter zur Qualität der Strecke reichen von die einzig wahre Rennstrecke, bis zu aus der Zeit gefallen und gefährlich.
Aber der Reihe nach.

Zunächst muss ich einen Fehler im letzten Bericht über die Rennen in Dijon korrigieren, die nicht, wie geschrieben Lauf 7 und 8 der Meisterschaft waren, sondern bereits Lauf 9 und 10. Da hatte ich glatt die Rennen von Oschersleben unterschlagen, kein Wunder bei dem Sauwetter unter dem wir alle litten.
Das Wetter war am Freitag kein Thema bis, ja bis das letzte Training um 18,35 Uhr gelaufen war. Dann jedoch bauten sich dunkle Wolken auf, die wohl kaum anders als in Nandlstadt, bei unserem Grasbahnrennen die Strecke und das Fahrerlager fluteten, unterstützt von Sturm und Gewitter. Der einzige Trost, wenn die Urgewalt so heftig ausbricht, geht ihr meist die Kraft wieder schnell aus. So konnten wir nach einer Stunde beruhigt feststellen, dass es bei uns keine ernsten Schäden gegeben hatte.
Tagsüber war es schwülwarm aber trocken, also gut um die BBM Maschine für die Streckenbedingungen abzustimmen. Leider ging im 4.Training unser bester Brennraum kaputt. Die Kräfte der Verbrennung, die 5mm hochwetigstes Alu zerstören sind kaum beherrschbar. Zum Glück gab es keinen harten Wasserschlag, der auch noch die Kurbelwelle zerstört hätte. Nun mussten wir einen Brennraum mit etwas weniger Verdichtung einbauen, eine dünnere Zylinderfußdichtung half, dies ein wenig auszugleichen. die Einbuße an Leistung war spürbar, aber nicht entscheidend. für das 1. Quali spendierten wir einen neuen Kolben, da dieser 500 km gelaufen war und wir kein Risiko eingehen wollten. Nach 5 Runden Einfahrzeit gab Boris richtig Gas und schaffte die 3. schnellste Runde bei den 125 ern.
Am Samstag war es deutlich kühler aber Luftdruck stieg an, also 2 Gründe für größere Bedüsung und einen weicheren Reifen am Vorderrad. Positive Maßnahmen die dem BBM Fahrer als einen der wenigen schneller werden lies, obwohl die Strecke nach dem Starkregen an Grip verloren hatte.
Vor dem Rennen am Nachmittag gab es noch Ärger mit dem DMSB Kommisar, der verlangte, dass der Anbau der Onboardkamera von der techn. Abnahme geprüft und genehmigt werden nußte. Was natürlich für das Rennen nicht mehr zu schaffen war, da die Abnahme etwa 1 Kilometer vom Startplatz entfernt ist. Also blieb nur das Abbauen der Kamera um starten zu dürfen. Womöglich eine Retourkutsche an mich, denn bei der techn. Abnahme hinterfragte ich die Sinnhaftigkeit des Eintrags und die Kontrolle der Fahrgestellnummer, da diese weder irgendwo verglichen, noch als Eigentumsnachweis registriert wird.
Der DMSB ist wohl nicht nur in diesem Punkt vor 60 Jahren stehen geblieben.
Das Rennen selbst verlief sehr unterhaltsam, die Plätze 3 bis 8 wurden bis zur letzten Runde heiß umkämpft. Boris hatte bis 1 Kilometer 16 Punkte für den 3. Platz inne, doch da geschah etwas sehr seltenes, unsere beim letzten Rennen neu montierte Kette wickelte sich um das Hinterrad, nachdem zuvor eine Lasche (nicht das Kettenschloss) gerissen war.
So war die Chance den Reiner Scheidhauer, der hinter Boris gestürzt war, in der Meisterschaft zu überholen, vertan. Als Trost blieb nur die Rundenzeit, die nochmal besser als im Training war.
Im Rennen am Sonntag war Fortuna dann auf unserer Seite und ermöglichte den 2. Platz, da die schnelle Aprilia des bis dahin an 2. Stelle liegenden, in der letzten Runde festging.
Da wir die Kamera nun DMSB genehmigt hatten gibt es ein Video von Rennen 2. Viel Spass damit.

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Int. Zweitaktmeisterschaft Lauf 9 und 10 in Frankreich

DMV Cup der Nationen in Dijon am 29.-30.07.2017

Nicht um wie „Gott in Frankreich“ zu leben, war die BBM Fraktion ins Burgund gereist, sondern um wertvolle Meisterschaftspunkte der Int. Zweitaktmeisterschaft IGK zu sammeln und vielleicht das Podest zu erklimmen, hatte sich Boris mit der Honda RS125 vorgenommen.

Entsprechend furchtlos legte er sich im ersten Training ins Zeug und war nach nur 5 Runden der schnellste aller Teilnehmer. Also hatte sich das Training im Mai auf der, vorher unbekannten Strecke ausgezahlt, da dabei schon viele Einstelldaten erarbeitet worden waren und die Spezialitäten der Strecke erlernt werden konnten. Leider beendete in Runde 6 ein früher Crash die Aktivitäten auf der Bahn und die Tätigkeiten verlagerten sich ins Fahrerlager. Nach kurzer Schadensanalyse der Peripherieteile an der rechten Bikeseite und Verkleidung, begann die Instandsetzung, die mit Hilfe einiger Fahrerkollegen, die in einer knappen Stunde geschafft wurde, sodass der Teilnahme am ersten Quali nichts mehr im Wege stand.
Obwohl das Mütchen nun ein wenig gekühlt war, reichte es für den ersten Platz bei den 125 ern.

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In der „Cathedral of Speed“

Assen 08. ubd 09.Juli 2017

Mit der Internationalen Zweitaktmeisterschaft zu Lauf 7 und 8 in der „Cathedral Of Speed“, in den Niederlanden.

Unsere Anreise am Freitag mit vielen Staus dauerte 11, schier endlose Stunden!

Die Reisezeiten sind ein Makel unseres Sports, unter dem alle aktiven Motorsportler unseres Vereins, soweit sie überregionale Wettbewerbe bestreiten, mehr oder weniger leiden.

Nun aber zu den aktuellen sportlichen Ereignissen des Wochenendes.

Die Wettervorhersagen, seit etwa einer Woche im Fokus der Aufmerksamkeit, versprachen regenfreie Tage und waren, wie öfters, nicht ganz falsch. Nur das erste Training war von einem heftigem Regenschauer begleitet, der zwar beim Einfahren des neuen A- Kitkolbens kein Hindernis darstellte, aber Zusatzarbeit beim reinigen des Bikes verlangte. Da aber nur Übersetzung, Bedüsung, Wechsel auf Slickreifen und Erhöhung der Verdichtung bis zum nächsten Training in ca. 2 1/2 Stunden erledigt werden mussten, konnte alles rechtzeitig geschafft werden.

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Drama in 4 Akten

Ein etwas anderer Rennbericht vom Wochenende in Brünn(CZ) 15.-18. Juni 17, wie ich ihn hoffentlich nicht mehr schreiben muss?

Mit unserem Clubfahrer und Starter in der Int. Zweitaktmeisterschaft Boris Pütz, reiste ich am Donnerstag zum GP Kurs von Brünn in froher Erwartung auf die möglichen Erfolge auf dem anspruchsvollen Masarykring in Südmähren. Obwohl mit 85 Metern Höhendifferenz Motorpower eine große Rolle bei der Rundenzeit spielt, kann man mit geschickter Wahl der Ideallinie ein Manko an Motorleistung etwas ausgleichen.

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