BBM Speedwaytraining in Italien

Grichti`s BBM Speedwaytraining in Lonigo vom 5. bis 7. April

Schon zum vierten Mal fand das Training im Stadion des Moto Clubs Lonigo, am Rand der malerischen Stadt zwischen Verona und Vicenza statt.
Entsprechend routiniert und gelassen war der Ablauf organisiert, sodass sich für jeden Teilnehmer, vom Anfänger bis zum internationalen A- Fahrer, ein Gewinn für die fahrerische Entwicklung und Standortbestimmung der eigenen Leistung ergab.
Die, für die fahrerische Entwicklung wichtige und unvermeidliche Theorie am Beginn wurde so präsentiert, dass die Aufmerksamkeit und das Interesse hoch gehalten wurden. Vor allem die Nachwuchsfahrer, also die, hoffentlich künftige Generation der Bahnrennfahrer des BBM, konnte viel erlerntes und vertieftes Wissen für sich mitnehmen.

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Moto GP 2018

19.03.2018
Liebe Freunde des BBM und des Motorradsports

Auch wenn es bei uns momentan eher nach Winteranfang aussieht, das Pokern um die Kräfteverhältnisse der Teams und Hersteller bei den Wintertests hat ein Ende, die erste Schlacht in der Wüste von Katar bei sommerlichen Bedingungen, ist geschlagen.
Doch bevor wir uns dazu Gedanken machen, müssen wir den Verlust zweier Großer des Rennsports betrauern.
Der großartige Schweizer Gentlemen und vierfache Weltmeister aus den 6o er Jahren auf Honda Werksmaschinen, Luigi Taveri, starb an den Folgen eines Schlaganfalls mit 89 Jahren, nach einem vorbildlichen Leben.
Doch der Tod mit nur 51 Jahren durch Herzinfarkt von Ralf „Waldi“ Waldmann traf uns völlig unerwartet. Der immer liebenswürdige und freundliche zweifache Vizeweltmeister aus dem Team HB unter Dieter Stappert und mit dem genialen Sepp Schlögl als Technikchef lieferte sich großartige Rennen u.a. mit Max Biaggi, Oliver Jacque, Loris Reggiani um nur einige der damals weltbesten Rennfahrer zu nennen. Schon sein Vater, Erich war auf Adler Maschinen ein erfolgreicher Rennfahrer, der, ich glaube es war 1961, in Neubiberg das Flugplatzrennen gewann. Sohn Ralf war ein begnadeterer Rennfahrer, besonders im Regen, der dabei die Vorteile der Hinterradbremse mehr als die meisten seiner Gegner zu nutzen wusste. Unvergesslich wie er in Japan trotz Sturz das Rennen bei stärkstem Regen gewann. Ähnlich war es in England, als er mit Regenreifen zu Beginn überundet wurde, aber im zunehmenden Regen sich immer besser in Szene setzen konnte und schließlich in der letzten Kurve vor der Zielankunft an die Spitze setzte und noch gewann.
Er war ein totaler „Bauchmensch“ mit entsprechend überraschenden Entscheidungen. Sein Talent als Fahrer war fast unglaublich.
Im Leben abseits der Rennstrecken war ihm das Glück nicht immer hold, doch er blieb immer der freundliche Bursche, wie wir ihn in Erinnerung behalten werden.
Als er vor zwei Jahren den Job des Experten für „Eurosport“ bei den Moto GP Übertragungen übernahm, hatte er sichtbar seinen Traumjob nach der Rennerei gefunden.
Alle, die mit ihm zu tun haben durften, werden noch viel Zeit brauchen, bis sie sein Fehlen akzeptieren können.
Damit wollen wir es belassen und wenden uns dem aktuellen Geschehen des Wochenendes zu, wie sich das auch der „Waldi“ wünschen würde.
Wie jedes Jahr, mussten wir uns in den Trainings an die teilweise veränderten Teamfarben und Fahrernamen in den einzelnen Klassen gewöhnen.
Die deutschen Farben werden, dank der „großartigen“ Nachwuchsarbeit des DMSB, von Philip Öttl in der kleinen Klasse und von Marcel Schrötter in der Moto 2 hoch gehalten! Deutsche Starter in der Toppklasse sind leider Fehlanzeige.
Die wahre Leistungsfähigkeit konnte nur Marcel mit dem 7. Platz zeigen, denn Philip wurde Sturzopfer bei den jungen „Raufbolden“ der Moto3.
Ob und wann Jonas Folger wieder zurück kommt, steht in den Sternen. Im Verlauf dieser Saison wohl kaum. Da bleibt nur der viel geschmähte Stefan Bradl, der vielleicht Dank seines Testfahrerjobs bei HRC, die Chance bei den geplanten Wildcard Einsätzen für die Fortsetzung seiner Moto GP Karriere nutzen kann, aber leicht wird das sicher nicht werden.
In allen drei Klassen ist ja die Leistungsdichte so groß wie nie zuvor in der Weltmeisterschaft, seit ihrem Beginn im Jahre 1948.
Wie sinnvoll es ist, die Piloten mit 350 km/h die Geraden entlang rasen zu lassen, ist eine andere Frage. Hoffentlich bedarf es nicht erst eines Horrorunfalls, bis sich die Verantwortlichen diesbezügliche Gedanken machen.
Auffällig wie die Hersteller technisch immer gleichwertiger geworden sind, nur KTM konnte sich diesmal nicht steigern, nur böse Zungen können behaupten, dies liege am fehlen von Localheros aus Österreich. Wenn die Alpenrepublik keine Rennfahrer auf WM Niveau hat, liegt es nicht am fehlenden Mut oder Talent der Burschen der Skination, sondern ähnlich wie bei uns, am Fehlen einer ernsthaften nationalen Rennserie.
Positiv war, wie gut hier die Michelin Reifen funktioniert haben, es gab zumindest diesmal wenig Vorderradstürze.
Über Titelfavoriten zu spekulieren, ist noch zu früh. Aber das Siegerpodest der Moto GP war wohl schon ein Fingerzeig für das was vor uns liegen dürfte.
Fast unglaublich, wie sich der „Doctor“ immer wieder motivieren kann und absolut siegfähig ist, auch in seiner 21. WM Saison. Komisch sah der Sturz von Lorenzo aus, sicher durch ein technisches Problem ausgelöst.
Unser vorläufiges Fazit, wir stehen vor einer sehr spannenden Saison, die sicher häufig wechselnde Sieger mit sich bringen wird und viele Überraschungen erwarten lässt.

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Feiertagswünsche und Sonstiges

Liebe Mitglieder Interessierte und Freunde des BBM,

bevor das Jahr zu Ende geht, möchte ich noch ein Neuigkeiten und Gedanken bezüglich Motorradrennsport verbreiten.

Aktuell gilt es den Tod von Nobby Clark zu betrauern. Er war ein heraus ragender Mechaniker und Techniker, einer der ersten, bei dem die Bedeutung der technischen Betreuung für den Erfolg anerkannt wurde. Seine Dienste halfen Stars, wie Mike Hailwood, Giacomo Agostini und Kenny Roberts, ihre großen Erfolge zu erringen. Vor ihm standen die Mechaniker und Betreuer weit hinten in der Rangfolge der Erfolgsfaktoren. Dabei stellte er sich selbst nie besonders dar, aber die Stars wussten, den Wert seiner Tätigkeit zu schätzen. Nach seiner Zeit im GP Sport arbeitete er als Lkw Mechaniker, außer wenn irgendwo auf der Welt seine Hilfe bei der Restaurierung eines der Multizylinder Motoren der Honda Werksmaschinen benötigt wurden.
Im aktuellen Rennsport haben die Techniker weitgehend die Anerkennung gefunden, die sie verdienen. Bei Interviews vergisst kaum ein Fahrer sich bei seiner Crew für die gute Arbeit zu bedanken.

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Weshalb kommt man zum Motorradsport?

Liebe BBM Mitglieder und Sportfans,

in Saschen aktiver Rennsport befinden wir uns zumindest in Mitteleuropa inzwischen in der „Staden Zeit“, also eine gute Zeit für Themen die nicht direkt mit Sporterfolgen zu tun haben.

Viele Aktive lecken die finanziellen und auch körperlichen Wunden, die ,die abgelaufene Saison ihnen bereitet haben. Andere stecken bereits in der Planung der 2018 er Saison, die gewöhnlich schneller kommt, als einem, auf der einen Seite lieb sein kann, weil vielleicht weder die Finanzierung noch die, am  besten geeignete Klasse  nicht fest steht. Auf der anderen Seite, denken sicher viele schon mit Ungeduld an das erste Kräftemessen, mit neuem, oder verbessertem fahrbaren Untersatz, um sein Können wirkungsvoll präsentieren zu können.

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Gibt es nächstes Jahr noch eine Internationale Deutsche Meisterschaft im Strassenrennsport?

Finales Finale der IDM 29. 09. bis 01.10. 2017 in Hockenheim?

War es das jetzt wirklich mit dem hochwertigen Strassenrennsport in Deutschland, wie der IVM am 18. 09. verkündete, oder gibt es  einen Hoffnungsschimmer auf den Fortbestand einer ernst zu nehmenden Meisterschaft als Sprungbrett in den ganz großen Grand Prix Sport?

Mit dieser Fragestellung reisten wir letzte Woche in das Motodrom von Hockenheim, um zu erfahren wie  die Zukunft aussehen könnte.

Schon seit einigen Jahren haben wir erlebt, dass das an sich riesige Fahrerlager nicht mehr so übervoll gefüllt ist, eine zuverlässige Indiz für weniger  Teilnehmer, oder fahren  die falschen Klassen, in der IDM?

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Saisonabschluß 2017 der BBM Strassenrennfahrer

Finale Läufe zur Int. Zweitaktmeisterschaft und zum Triumphcup 2017 im tschechischen Most.

Mit großer Spannung und Vorfreude erwarteten wir das Wochenende vom 15.-17. September , immerhin waren mit Florian Müller, beim Triumphcup,mit 45 Punkten Vorsprung auf den nächsten Verfolger, alle Chancen auf den Titel gegeben, sofern nicht ein grobes Mißgeschick passieren würde.

Bei Boris Pütz bestand noch die Möglichkeit den Vizetitel einzufahren, wenn alles wie geplant, funktionieren würde.

Motiviert, wie schon die ganze Saison, begann er seine Trainingsläufe, die Rundenzeiten waren gleich sehr ansprechend und liesen einiges erwarten.

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Nach 35 Jahren Mang(el) Erscheinung beim Hockenheim Classic 2017

Fast genau solange nach dem letzten Lauf zur Motorrad Weltmeisterschaft hat es gedauert bis der Toni Mang wieder auf seine 350 er Kawasaki stieg und auf dem Ring seine Runden gedreht hat.  Wie damals, war die Maschine von Sepp Schlögl vorbereitet und eingestellt worden, damit überraschte es keinen der Besucher, dass der Tandemtwin, wie gewohnt, sauber auf jede Drehung des Gasgriffs reagierte. Zufrieden und wohl auch ein bisserl stolz, nahmen dies die Begleiter und mit gereisten Familienmitglieder  zur Kenntnis.

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IDM und (oder) DMSB am Ende

Wie gestern über die einschlägigen Medien kolportiert wurde, wird die IDM (Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft) im Jahre 2018 nicht mehr fortgeführt.
Was bedeutet das für den Motorradsport in Deutschland im Ganzen?

Die einst international erfolgreiche Nachwuchsschmiede für erfolgreiche WM Piloten ist in den letzten Jahren immer mehr geschrumpft.
Statt nach Lösungen zu suchen, wurden die sinkenden Starterzahlen durch Zusammenlegung und Schaffung neuer Rennkategorien übertüncht, vielleicht in der Hoffnung es werde sich schon wieder selbst zum Guten wenden, oder egal ob es weiter geht, wir haben ja noch den Automobil Rennsport, mit seiner ungleich größeren Lobby.

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Int. Zweitaktmeisterschaft Schleiz Lauf 11 und 12

Report zur German TT in Schleiz, vom 18.bis 20. 08.2017

Wenn eine der bekannteren Strecken in Deutschland berechtigt ist, den Zusatz „TT“ zu führen, dann trifft das für das „Schleizer Dreieck“ im, Bayern benachbarten Thüringen zu.
Die Meinungen der Fahrer und der Begleiter zur Qualität der Strecke reichen von die einzig wahre Rennstrecke, bis zu aus der Zeit gefallen und gefährlich.
Aber der Reihe nach.

Zunächst muss ich einen Fehler im letzten Bericht über die Rennen in Dijon korrigieren, die nicht, wie geschrieben Lauf 7 und 8 der Meisterschaft waren, sondern bereits Lauf 9 und 10. Da hatte ich glatt die Rennen von Oschersleben unterschlagen, kein Wunder bei dem Sauwetter unter dem wir alle litten.
Das Wetter war am Freitag kein Thema bis, ja bis das letzte Training um 18,35 Uhr gelaufen war. Dann jedoch bauten sich dunkle Wolken auf, die wohl kaum anders als in Nandlstadt, bei unserem Grasbahnrennen die Strecke und das Fahrerlager fluteten, unterstützt von Sturm und Gewitter. Der einzige Trost, wenn die Urgewalt so heftig ausbricht, geht ihr meist die Kraft wieder schnell aus. So konnten wir nach einer Stunde beruhigt feststellen, dass es bei uns keine ernsten Schäden gegeben hatte.
Tagsüber war es schwülwarm aber trocken, also gut um die BBM Maschine für die Streckenbedingungen abzustimmen. Leider ging im 4.Training unser bester Brennraum kaputt. Die Kräfte der Verbrennung, die 5mm hochwetigstes Alu zerstören sind kaum beherrschbar. Zum Glück gab es keinen harten Wasserschlag, der auch noch die Kurbelwelle zerstört hätte. Nun mussten wir einen Brennraum mit etwas weniger Verdichtung einbauen, eine dünnere Zylinderfußdichtung half, dies ein wenig auszugleichen. die Einbuße an Leistung war spürbar, aber nicht entscheidend. für das 1. Quali spendierten wir einen neuen Kolben, da dieser 500 km gelaufen war und wir kein Risiko eingehen wollten. Nach 5 Runden Einfahrzeit gab Boris richtig Gas und schaffte die 3. schnellste Runde bei den 125 ern.
Am Samstag war es deutlich kühler aber Luftdruck stieg an, also 2 Gründe für größere Bedüsung und einen weicheren Reifen am Vorderrad. Positive Maßnahmen die dem BBM Fahrer als einen der wenigen schneller werden lies, obwohl die Strecke nach dem Starkregen an Grip verloren hatte.
Vor dem Rennen am Nachmittag gab es noch Ärger mit dem DMSB Kommisar, der verlangte, dass der Anbau der Onboardkamera von der techn. Abnahme geprüft und genehmigt werden nußte. Was natürlich für das Rennen nicht mehr zu schaffen war, da die Abnahme etwa 1 Kilometer vom Startplatz entfernt ist. Also blieb nur das Abbauen der Kamera um starten zu dürfen. Womöglich eine Retourkutsche an mich, denn bei der techn. Abnahme hinterfragte ich die Sinnhaftigkeit des Eintrags und die Kontrolle der Fahrgestellnummer, da diese weder irgendwo verglichen, noch als Eigentumsnachweis registriert wird.
Der DMSB ist wohl nicht nur in diesem Punkt vor 60 Jahren stehen geblieben.
Das Rennen selbst verlief sehr unterhaltsam, die Plätze 3 bis 8 wurden bis zur letzten Runde heiß umkämpft. Boris hatte bis 1 Kilometer 16 Punkte für den 3. Platz inne, doch da geschah etwas sehr seltenes, unsere beim letzten Rennen neu montierte Kette wickelte sich um das Hinterrad, nachdem zuvor eine Lasche (nicht das Kettenschloss) gerissen war.
So war die Chance den Reiner Scheidhauer, der hinter Boris gestürzt war, in der Meisterschaft zu überholen, vertan. Als Trost blieb nur die Rundenzeit, die nochmal besser als im Training war.
Im Rennen am Sonntag war Fortuna dann auf unserer Seite und ermöglichte den 2. Platz, da die schnelle Aprilia des bis dahin an 2. Stelle liegenden, in der letzten Runde festging.
Da wir die Kamera nun DMSB genehmigt hatten gibt es ein Video von Rennen 2. Viel Spass damit.

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Int. Zweitaktmeisterschaft Lauf 9 und 10 in Frankreich

DMV Cup der Nationen in Dijon am 29.-30.07.2017

Nicht um wie „Gott in Frankreich“ zu leben, war die BBM Fraktion ins Burgund gereist, sondern um wertvolle Meisterschaftspunkte der Int. Zweitaktmeisterschaft IGK zu sammeln und vielleicht das Podest zu erklimmen, hatte sich Boris mit der Honda RS125 vorgenommen.

Entsprechend furchtlos legte er sich im ersten Training ins Zeug und war nach nur 5 Runden der schnellste aller Teilnehmer. Also hatte sich das Training im Mai auf der, vorher unbekannten Strecke ausgezahlt, da dabei schon viele Einstelldaten erarbeitet worden waren und die Spezialitäten der Strecke erlernt werden konnten. Leider beendete in Runde 6 ein früher Crash die Aktivitäten auf der Bahn und die Tätigkeiten verlagerten sich ins Fahrerlager. Nach kurzer Schadensanalyse der Peripherieteile an der rechten Bikeseite und Verkleidung, begann die Instandsetzung, die mit Hilfe einiger Fahrerkollegen, die in einer knappen Stunde geschafft wurde, sodass der Teilnahme am ersten Quali nichts mehr im Wege stand.
Obwohl das Mütchen nun ein wenig gekühlt war, reichte es für den ersten Platz bei den 125 ern.

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