In der „Cathedral of Speed“

Durch | 17. Juli 2017

Assen 08. ubd 09.Juli 2017

Mit der Internationalen Zweitaktmeisterschaft zu Lauf 7 und 8 in der „Cathedral Of Speed“, in den Niederlanden.

Unsere Anreise am Freitag mit vielen Staus dauerte 11, schier endlose Stunden!

Die Reisezeiten sind ein Makel unseres Sports, unter dem alle aktiven Motorsportler unseres Vereins, soweit sie überregionale Wettbewerbe bestreiten, mehr oder weniger leiden.

Nun aber zu den aktuellen sportlichen Ereignissen des Wochenendes.

Die Wettervorhersagen, seit etwa einer Woche im Fokus der Aufmerksamkeit, versprachen regenfreie Tage und waren, wie öfters, nicht ganz falsch. Nur das erste Training war von einem heftigem Regenschauer begleitet, der zwar beim Einfahren des neuen A- Kitkolbens kein Hindernis darstellte, aber Zusatzarbeit beim reinigen des Bikes verlangte. Da aber nur Übersetzung, Bedüsung, Wechsel auf Slickreifen und Erhöhung der Verdichtung bis zum nächsten Training in ca. 2 1/2 Stunden erledigt werden mussten, konnte alles rechtzeitig geschafft werden.

Nach 6 Runden endete der Traum von einem Wochenende ohne teure Schäden und ohne Extraarbeiten mit dem Bruch des Kolbenrings. Glücklicher Weise hatte Boris den Motor sofort abgestellt, als die Leistung weg war, sodass der Zylinder nur leicht beschädigt wurde und nach Nacharbeit wieder verwendet werden konnte. Dabei wurde die Verdichtung wieder auf den Anfangswert reduziert, da dieser sich als besser geeignet zeigte.

So hies es im 2. Zeittraining Ruhe bewahren und erst einmal den Kolben sorgfältig einfahren, während die Konkurrenz bereits fleißig auf Zeitenjagd ging. Nach 5 Runden gab Boris die Zügel frei und schaffte in den verbleibenden 4 Runden immerhin noch eine Zeit von 2,016 min und damit den sechsten Platz bei den 125 ern.

Für das erste Rennen am Sonntag Vormittag erwarteten wir eine Steigerung gegenüber dem Quali.

Der Start gelang ziemlich gut und in der 1. Kurvenkombination konnte Boris auf der „Resi“, das ist der Name der Maschine, vier Positionen (im Gesamtfeld) gut machen. Mit den Runden konnte er sich von den motorisch stärksten Konkurrenten absetzen, nur für die zwei „jungen Wilden „ an der Spitze des 125 er Feldes reichte es nicht ganz.Seine schnellste Rundenzeit lag mit 1,582 min um sagenhafte3,4 sec. unter der Trainingszeit!

Da die „Resi“ sehr gut gelaufen war, änderten wir für Race 2 nur die Abklebung des Kühlers für die gestiegene Lufttemperatur geringfügig.

Wieder startete Boris fast perfekt und konnte die Außenbahn in Kurve 1 für die Überholung eines Konkurrenten nutzen. Trotz seines Gewichtshandicaps gegenüber den 2 Topplatzierten aus dem 1. Rennen konnte er mit großem fahrerischen Einsatz mit diesen mithalten und sogar zeitweise die Führung übernehmen. Mit einem 3. Platz und nur 4 Zehntel hinter dem Sieger, der besten Runde bei 1.5808 min kann man eigentlich sehr zufrieden sein? Aber wenn sogar der Sieg in Reichweite ist ?

Jedenfalls konnten wir zufrieden um 16,30 Uhr den Rückfahrmaraton antreten, der für mich gegen 2,00 Uhr in Lohhof endete.

Als nächstes steht Dijon auf dem Terminkalender, worüber ich euch dann entsprechend berichte.

Günter

Unter diesem Link findet ihr das 1. Rennen in Assen aus dem Cockpit von „Resi“ gesehen.

Die Startzeremonie ist für die mit dem Prozedere nicht vertrauten Zuschauer etwas irritierend.  Da in dem Feld sowohl 4 zylindrige  500 er,sowie die schnellen 250er Produktionracer  fahren macht man auf Strecken mit langen Startgeraden den sogenannten Wellenstand, die beiden erwähnten Klassen fahren dabei um ca. 20 bis 30 sec. vor den 125ern und dern 250ern der sseriennahen Klasse los. Wie man im Film aber gut erkennt, holen die schnellsten aus der 2. Welle, die nicht ganz so Flotten aus der 1. Welle zügig ein und hängen diese ab, zumindest in den kurvigen Sektionen der Strecke. Die Wertung erfolgt unabhängig und klassenweise.

Nachsatz!

In den 1950er Jahren habe ich das wenigstens einmal bei Sandbahnrennen im BBM Stadion erlebt, das hieß damals Handicap Lauf, wobei die dabei startenden 350 er etwa eine halbe Runde Vorsprung vor den zeitgleich dahinter startenden 500ern bekamen. Wenn ich mich recht erinnere, siegte damals eine 350 er JAP.

 

 

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